Korczaks Schriften

Religiöse Bezüge in Korczaks Schriften

Laut KAHN (1992, S. 30) sind Korczaks Schriften voll von religiösen und die zionistische Frage betreffenden Bezügen. 1920 schrieb Korczak die „Gebete eines Menschen, der nicht betet“. Dabei handelt es sich nicht um konventionelle Gebete, sondern eher um direkte Unterhaltungen mit Gott aus ganz verschiedenen Blickwinkeln. Dabei erinnert die Anzahl der Gebete, es sind 18, an die 18 Gebete in der jüdischen Tradition, das `Schemone Esre`.

Zehn Jahre später schreibt Korczak das Theaterstück “Senat der Verrückten“, an dessen Ende Gott in den Herzen der Kinder wohnt. Diese Vorstellung weißt deutliche Parallelen zu der jüdischen Vorstellung auf, dass jedes Kind ein göttlicher Funke sei, denn es nur zum Leuchten zu bringen gelte. (vgl. PELZER 1987, S.106/7 in KAHN 1992, S.30)

Die Schrift  „Die Kinder der Bibel“ erscheint 1939 erstmals in einer jüdischen Tageszeitung und handelt von der Kindheit Mose. Ebenso wie auch „Der kleine Prophet“ zeugt diese Schrift laut KAHN (1992, S.31) von Korczaks zunehmender Hinwendung zum Zionismus, und seiner Beschäftigung mit der eventuellen eigenen Auswanderung nach Palästina.

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